Grundfarben ( Teil 2 )

Kommen wir nun zum A – Locus.
Das ist der Locus, der bei den Teckel am häufigstens
die Fellfarbe bestimmt.
Möglich sind hier bei den Teckeln 3 verschiedene Gene,
von denen allerdings nur 2 gleichzeitig vorkommen.

Ay - für rote Fellfarbe

Aw - die Wildfarbe, bei Teckeln saufarbend genannt

At - für schwarz-rote Fellfarbe

Ay ist dominant über Aw und At. Aw dominant über At.
Ein At/At Hund, ist ein reinerbiger schwarz-roter.
Schwarz-rote Teckel müssen reinerbig für diese Fellfarbe
sein. Nur wenn At an beiden Seiten vorliegt, ist der Hund
schwarz-rot.
Aw/ Aw aber auch Aw/At wäre ein saufarbener Hund.
Im ersten Falle reinerbig saufarbend, im 2. mischerbig
für schwarz-rot.

Ay/Ay ; Ay/Aw und Ay/At wäre ein roter Hund.
Im ersten Fall reinerbig für rot, im 2. und 3 mischerbig
für saufarben (1) bzw. schwarz-rot (2).

Nun, da sie schon einige Gene kennen gelernt haben,
prüfen wir doch einmal, ob das bis hier hin verstanden
worden ist.

Als Beispiel nehmen wir einmal folgende Genkombination.

Aw/At – B/b – e/e

Welche Fellfarbe hat dieser Hund und welche Farben
vererbt er? Denken sie ruhig einmal darüber nach.
Vielleicht lesen sie noch einmal das Kapitel Grundfarbe.
Ich werde es aber jetzt auflösen.
Betrachtet man zuerst den E-Locus, stellt man fest, das
im Fell kein schwarz oder braun ausgebildet werden kann.
Der Hund ist also rot. Das war nun der einfache Teil.
Was aber vererbt dieser Hund?

Aw/At auf dem A-Locus, bedeutet, der Hund vererbt
saufarben und schwarz-rot. Mit dem B – Locus vererbt er
aber auch noch, durch das kleine b, die Fellfarbe braun.
Was er nicht vererbt, ist rot.
Wie man sieht einen deutlicher Unterschied, zwischen
Phänotyp und Genotyp.

Gleich nochmal ein Beispiel

Ay/At – B/B – E/E

Welche Fellfarbe hat dieser Hund und welche Farbe/n
kann er vererben? Gleich zur Auflösung.
Ay ist dominant über At. Der Hund ist also rot.
Vererben kann er Rot und schwarz-rot. Durch B/B kein
braun und da er auch noch E/E hat, auch kein
sogenanntes rezessives rot.
Bis hierher alles verstanden? Dann machen wir es
einmal etwas schwerer und gehen eine Verpaarung
von 2 Hunden durch.

1. Vater Ay/At - B/b – E/E
   

2. Mutter Aw/At – B/b – E/E
   

Hier müssen wir alle möglichen Genkombinationen
durchgehen. Vom Vater kommt über Locus A
das Ay oder At und trifft da auf von der Mutter kommende
Aw/ oder At. Für den A-Locus ergeben sich also folgende
Kombinationsmöglichkeiten.

Ay/Aw oder Ay/At aber auch At/Aw was dann besser als
Aw/At geschrieben würde und At/At.

Nun kommt noch der B-Locus zum tragen. Hier ergeben
sich folgende Möglichkeiten.
B/B , B/b und b/B, was das gleiche ist wie B/b, aber auch
noch b/b.
Den E-Locus dürfen wir hier ausser acht lassen. Hier
kann nur die Kombination E/E, an die Nachkommen
gegeben werden. Im Ergebnis, betrachten wir nur
A und B Locus.

Mögliche Kombinationen sind hierbei.

Ay/Aw – B/B ein roter Hund der rot und saufarbend vererbt.

Ay/Aw – B/b ein roter Hund der rot, saufarbend und
braun vererbt

Ay/Aw – b/b ein roter Hund der rot, saufarbend und
braun vererbt.

Ay/At – B/B ein roter Hund der rot und schwarz-rot vererbt.

Ay/At – B/b ein roter Hund der rot, schwarz-rot und
braun vererbt

Ay/At – b/b ein braunroter Hund der rot, schwarz-rot und
braun vererbt.

Aw/At – B/B ein saufarbener Hund der saufarben und
schwarz-rot vererbt.

Aw/At – B/b ein saufarbener Hund der saufarben,
schwarz-rot und braun vererbt

Aw/At – b/b ein braunsaufarbener Hund der
saufarben, schwarz-rot und braun vererbt.

At/At – B/B ein schwarz-roter Hund der nur
schwarz-rot vererbt.

At/At – B/b ein schwarz-rot Hund der
schwarz-rot und braun vererbt

At/At – b/b ein braunroter Hund der schwarz-rot
und braun vererbt.

Hier gibt es 5 verschiedene Fellfarben welche bei
den Nachkommen vorkommen können und das,
obwohl die Eltern nur 2 Farben haben.
Wie sich diese Farben verteilen ist zufallsabhängig.
Es müssen also bei einem 5er Wurf nicht alle möglichen
Farben liegen.
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, wenn man sich
das Ganze einmal aufbröselt und
Kombinationsmöglichkeit für Kombinationsmöglichkeit
einmal durchspielt.
Da wir jetzt die Farben schwarz-rot, rot, saufarben,
braunrot und braunsaufarbend durch haben. Sind wir mit
den Grundfarben auch schon durch.
Ich mache einen Unterschied, zwischen braun-rot
und braunsaufarbend. Genetisch ja es ja auch ein
klarer Unterschied.
Die Erbanlage ist nun einmal verschieden. Daher sollte
man diese Hunde auch verschieden und richtig in der
Farbe bezeichnen.

Wer weiter mitlesen möchte. Nun kommen die
Farbmuster, welche durch Modifizierungsgene
entstehen.