Die möglichen Farbmuster bei den Teckeln

Bei den Farbmustern gibt es zwei verschiedene.
Den Merlehund, beim DTK Tiger genannt, in den Farben
schwarz-, braun-, rot- sowie saufarbentiger für die Rauhhaar.
Dann gibt es bei Lang- und Kurzhaar die Gestromten.
Diese gibt es ebenfalls in rot-, schwarz- und braungestromt.
Des weiteren sind natürlich Varianten von beidem möglich.

Als erstes, weil einfacher, betrachten wir den gestromten Teckel.
Hierbei handelt es sich um eine alte Farbe also nichts Neues.
Allerdings ist diese Farbvariante z.Z. auch die seltenste bei den Teckeln.
In anderen Rassen ist sie dafür sehr weit verbreitet.
Gestromte Hunde kann es in Farben schwarz, braun und rot geben.
Im FCI Standard wird nur der rotgestromte erwähnt. In den 
Ausführungen des Bundeszuchtwartes steht sogar, das es 
schwarzgestromte im Standard nicht gibt.
Das bedeutet aber nur, das er die nicht kennt. Geben tut es die
Schwarz- und auch Braungestromten sehr wohl.
Gestromte sind im Unterschied zu den Tigern (Merlehunde), 
welche nur am Körper getigert sind und nicht an den Extremitäten, 
über den ganzen Körper und den Läufen gestrommt.
Bei einem schwarz-roten Hund, hier sieht man am Körper natürlich
die dunkle Stromung nicht, der im Brand an den Läufen schwarze 
Streifen hat, handelt es sich um einen Schwarzgestromten.
Das sieht nicht so aus als wäre der Brand verrusst. Man kann die
schwarzen Streifen klar erkennen.
Bei den Braunen wird es schwieriger. Da sie kein schwarz ausprägen können
würde man hier eine Stromung auch im Fell nicht zu sehen bekommen.
Allerdings würden auch hier die dunkelbraunen Streifen in der Farbe des
Felles im Brand an den Läufen also im roten Teil auftreten.
Sie wären auch da zu sehen.
Der, wenn man denn schon mal einen gesehen hat, gestromte Hund,
ist in den allermeisten Fällen ein rotgestromter.
Auch wenn dieser Hund von der Farbe her fast braun erscheint.
Da aber die schwarzen Streifen des gestromten am Körper im Fell
sichtbar sind, muss es ein rotgestromter Hund sein.

Als vorletzes wenden wir uns nun den Tigern ( Merle ) zu.
Bei den Teckeln gibt es schwarz-, braun- und rottiger sowie ausschließlich
bei den Rauhhaars auch saufarbentiger.
Die Tigerfarbe ist älter als der DTK. Auch das ist keine neu gezüchtete Farbe.
Wobei es hier falsch ist, von einer eigenständigen Farbe zu sprechen.
Die Tiger haben eine Grundfarbe welche in unregelmässigen Flecken
aufgehellt wird. Das ist auch bei den Rottigern so, obwohl es da eher so
aussieht als hätte der dunkle anstatt helle Flecken.
Das Merlegen wirkt aber nur beim Eumelanin. Wo es dann die Farbe aufhellt.
Nun haben Rote Hunde aber Phäomelanin, welches da für die rote Farbe
zuständig ist. Trotzdem wird da auch Eumelanin in die Haarspitzen gebracht.
Junge rote Dackel haben meist schwarze Haarspitzen. Das verliert sich dann
im Alter immer mehr. Was dann auch dazu führt, das man bei einem Rottiger
Welpen die Tigerung gut erkennen kann, diese aber mit zunehmendem Alter
immer mehr verblasst.
Die Tigerflecken verteilen sich hierbei vollkommen willkürlich über den ganzen
Körper. Wobei die Extremitäten ausgelassen werden. Diese sind in der Farbe
des Brandes, also rot und zwar ohne die schwarzen Spitzen.
Daher kann da das Merlegen keine Aufhellung verursachen.
Im Brand ist die Tigerung also nie zu sehen.
Schwarztiger werden dabei in den Flecken aufgehellt, so das diese Flecken
dann gräulich bis silberfarben werden. Bei Brauntigern werden die Flecken
in Beigetönen sichtbar. Der Saufarbentiger wird in den aufgehellten Stellen
heller saufarben. Beim Rottiger sieht es so aus, als hätte er dunkle Flecken.
Wie oben erklärt, ist das aber so nicht richtig, auch hier sind die Flecken heller.
Die aufgehellten bzw abgedunkelten Flecken sollen sich unregelmässig 
verteilen. Wobei weder die Grundfarbe noch die Flecken überwiegen sollen.
Große Platten sind nicht erwünscht.
Weiße Flecken sind unerwünscht und als Fehler zu betrachten.
Große weiße Platten schließen eine Zuchtverwendung aus.
Als weitere Besonderheit kann es bei Tigerteckeln dazu kommen, das der
Merleeffekt im Auge auftritt. Ist dies der Fall wird der betreffende Teil
des Auges blau gefärbt. Das kann von 2 blauen Augen über 1 blaues Auge,
aber auch zu einem halben blauen Auge führen. Wobei da die andere Hälfte
dann normal gefärbt ist.
Selbst dunkle Augen, mit einem kleinen blauen Punkt darin, sind möglich.
Das ist bei Tigerteckeln aber nicht als Fehler anzusehen. Aufgrund der
willkürlichen Verteilung der Merleflecken, können diese auch im
Augenbereich auftreten.
Die Augen sind, auch wenn sie ungewöhnlich aussehen, absolut gesund.
Ein Hund, mit einem halben blauen Auge, sieht genauso, wie wenn er zwei
dunkle Augen hätte.

Als letztes wenden wir uns den Varianten aus getigerten und gestromten
Teckeln zu. Bedeutet, das der Teckel sowohl Tiger als auch gestromt ist.
Da beide Farbmuster laut Standard zugelassen  sind und eine Verpaarung
nicht verboten ist, kann es auch zu solchen Farbvarianten kommen.
Möglich sind hier gestromte rot-, schwarz- und brauntiger.
Bei den gestromten schwarztigern hätte man am Körper das Farbmuster
der getigerten und im Brand an den Läufen die schwarzen Streifen der
Gestromten.
Gestromte Brauntiger hätten demnach das Farbmuster der Brauntiger am
Körper und im Brand an den Läufen die dunkelbraunen Streifen der
Braungestromten.
Ein Unterschied findet man beim gestromten Rottiger.
Da hier die Stromung zu dunklen Streifen und die Tigerung zu aufgehellten
Flecken im Fell am Körper führt, wird hier auch beides zugleich sichtbar.
An den Läufen (im Brand) jedoch auch wieder nur die dunklen Streifen.

Mit dieser, doch etwas umfangreicheren, Ausführung zu den möglichen
Farben der Teckel, hoffe ich, ihnen eine Hilfe zu bieten, wie sie in Zukunft
die Farbe des Teckels sicher erkennen zu können.
Wer sich nun gerne mit der Farbgenetik, wie die Farben vererbt werden,
auseinander setzen möchte, findet eine Anleitung dazu unter der Rubrik
"Genetik der Teckelfarben" auf dieser Homepage.
Falls ihnen diese Ausführung gefallen hat empfehlen sie diese Homepage
gerne weiter. Über einen Eintrag im Gästebuch freuen wir uns ebenfalls.


Manfred Robens